Plattdeutsch für die Kleinsten: Neuenkirchen-Vörden führt Lerneinheit in Kitas ein
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In den Kindergärten der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden gibt es jetzt einmal pro Woche eine Einheit „Plattdeutsch“. Beim Auftakt wurden viele Kinder an die „komische Sprache“ ihrer Großeltern erinnert
„Plattdütsch“ gibt es jetzt in den Kitas in Neuenkirchen-Vörden einmal wöchentlich. Wie wissbegierig die Kleinen bezüglich der „komischen“ Sprache sind, zeigte sich beim Auftakt in der Kita Charlys Kinderparadies.
Als lustiges Trio präsentierten sich hier Reinhard Schwarze, Mechthild Mertens und Ludger Walter. Sie hatten für die 30-minütige Lerneinheit die volle Aufmerksamkeit von 13 Kindern, von denen ein paar wussten, dass Oma und Opa Plattdeutsch können.
Bekannte Kindergarten-Hits wurden in der Plattdeutsch-Version gesungen - auf Plattdeutsch wurde gezählt und erzählt – Bewegungsspiele und Gelächter inklusive. Der Plattdeutschbeauftragte der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden, Reinhard Schwarze, konnte bislang fünf Erwachsene gewinnen, die zukünftig wöchentlich in die Kitas gehen, um mit den Kleinen Plattdeutsch zu sprechen, zu spielen und zu singen.
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Zum Team der „Plattdeutschprofis“ gehören Mechthild Mertens, Anita Möller, Roswitha Buck, Ludger Walter und Heinrich Wessel. Reinhard Schwarze und Mechthild Mertens haben kreative Lerneinheiten entwickelt, die den Kindern die Sprache näherbringen, um so das kulturelle Erbe der Region lebendig zu halten, teilt die Gemeinde mit.
Ihre Vorschläge werden jeweils mit den Kita-Leitungen abgestimmt. Die Kinder werden spielerisch an die Sprache herangeführt. „Geschichten, Lieder, Spiele und handwerkliche Tätigkeiten wie z. B. Backen und Werken bieten vielfältige Möglichkeiten, Plattdeutsch in den Alltag zu integrieren“, meint Reinhard Schwarze. Die Plattdeutsch-Profis machen das natürlich im eigenen Stil. „Wir haben alle richtig Lust dazu“, erklärt Ludger Walter. In jeder Kita habe sich außerdem eine Mitarbeiterin als „Plattdeutschpatin“ bereit erklärt, das Gelernte zwischendurch immer mal wieder aufzugreifen, um das Ganze zu vertiefen, berichtet Reinhard Schwarze, der das Projekt auch Bürgermeister Ansgar Brockmann vorstellte. Der zeigte sich erfreut, dass Reinhard Schwarze genau wie sein Vorgänger Willy Buschermöhle den Ansatz bei den Allerjüngsten sucht.