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Maria Purtik wurde der Bürgerpreis 2023 der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden verliehen.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde wurde für ihr soziales Engagement ausgezeichnet.

Im Namen des erkrankten Bürgermeisters hielten die stellvertretenden Bürgermeister Martin Menke (CDU) und Andreas Frankenberg (SPD) Ansprache und Laudatio. Letztere war sehr lang – so lang wie die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten der Preisträgerin, die seit 2014 auch als ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde tätig ist.  

Neben den gesetzlich begründeten Tätigkeiten als Gleichstellungsbeauftragte, wie die Teilnahme an Rats- und Ausschusssitzungen sowie an Bewerbungsgesprächen, leistet Maria Purtik seit Jahrzehnten vielfältige ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde. So ist sie ausgebildete Integrationslotsin und begleitet Geflüchtete im Alltag sowie bei Arzt- oder Behördenterminen. Sie rief das Projekt Familienpaten ins Leben und übernahm selber die Patenschaft für eine syrische Familie. Dazu organisiert und begleitet sie das Integrationsfrühstück der Frauen und zahlreiche weitere Veranstaltungen und Projekte wie zuletzt den Frauenworkshop oder den Nightwalk. Des Weiteren ist sie bei der Seniorenbetreuung aktiv und gibt Schülern in den Ferien Nachhilfestunden.

Maria Purtik zeichne sich außerdem durch „Kompetenz und Zuverlässigkeit“ aus, betonte Andreas Frankenberg. Für Martin Menke ist sie „ein Vorbild“, denn ohne ehrenamtliches Engagement sei die Gemeinde „nicht so lebendig und vielfältig“. Neben den zahlreichen Vertretern der Fraktionen im Gemeinderat und den Verwandten und Freunden der Preisträgerin gratulierten auch Reinhold Krämer und Heiner Pohlmann, die den Bürgerpreis 2018 und 2019 erhalten hatten. Weitere Preisträger sind Gertrud Stahl (2020), Hans-Joachim Riedel (2021) und Horst Maronn (2022).

Vorschläge für den Bürgerpreis 2024 können bis zum 31. Mai eingereicht werden. Formular unter www.neuenkirchen-voerden.de/rathaus/aktuelles/buergerpreis.

Über Jahrzehnte für Menschen in der Gemeinde eingesetzt

Lebenslauf und ehrenamtlichen Tätigkeiten der 1958 geborenen Preisträgerin wurden von Andreas Frankenberg dargelegt. Bis zu ihrer Verrentung hat sie als Verwaltungsangestellte in der Clemens-August-Klinik gearbeitet, wo sie auch 13 Jahre Vorsitzende der Mitarbeitervertretung war.

Entscheidendes Kriterium für die Preisverleihung sei allerdings, dass sie sich über Jahrzehnte auf vielfältige Weise für die Menschen in der Gemeinde mit Kompetenz und Zuverlässigkeit eingesetzt habe. So bekleide sie seit 2014 ehrenamtlich das Amt der Gleichstellungsbeauftragten. In dieser Funktion habe sie sich zum Beispiel beim Jubiläum des Landfrauentages in Vechta engagiert, bei der Einweihung des „Kleinen Kaufhauses“ oder der Aktion „Nein zu Gewalt an Frauen“ in Vechta.

Maria Purtik betreut unterschiedliche Projekte

Als Gleichstellungsbeauftragte nimmt sie an Ausschuss- und Ratssitzungen teil. Sie bringt sich stark in die Integrationsarbeit der Gemeinde ein. Neben Integrationskursen bietet sie Geflüchteten Hilfestellungen in unterschiedlichsten Lebenssituationen, von der Begleitung zu Arztterminen, zum Jobcenter, bis hin zu Asyl-Anhörungen.

Maria Purtik plant und begleitet das regelmäßig stattfindende Integrationsfrühstück, bei dem allgemeine Probleme des Alltags besprochen werden. Sie initiierte das Projekt „Familienpaten“, übernahm selbst die Patenschaft für eine syrische Familie und rief den Familienstammtisch ins Leben. Weiter betreut sie Senioren, unterstützt das Nähcafé und erteilt Schülern Nachhilfe.

Geehrte überrascht von ihrem Engagement der vergangenen Jahre

Maria Purtik könne auf eine beeindruckende ehrenamtliche Lebensleistung zurückblicken, die Spuren in der Gemeinde hinterlassen habe, so Frankenberg. Gemeinsam mit Martin Menke überreichte er der Geehrten Urkunde und Blumen.

Im Beisein ihrer Familie, Vertretern des Gemeinderates und Preisträgern vergangener Jahre wurde Maria Purtik der Bürgerpreis der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden verliehen. Die stellvertretenden Bürgermeister Martin Menke und Andreas Frankenberg vertraten den erkrankten Bürgermeister Ansgar Brockmann und nahmen die Ehrung gemeinsam vor.

Die Leistungen der Ehrenamtlichen in unserem Land könne kein Staat bezahlen. Auch seien die Ehrenamtlichen näher an den Problemen und könnten mit ihrer Kreativität besser als jede staatliche Behörde wirken, zitierte Menke in seiner Laudatio eine Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, mit der die Bedeutung des Ehrenamtes unterstrichen wird.

„Stille Helden“: Maria Purtik ist sechste Preisträgerin der Gemeinde

Ohne das ehrenamtliche Bürgerengagement würde unsere Gesellschaft nicht so funktionieren. Es brauche Menschen, die sehen, was Not tue und beherzt zupacken würden, führte Menke weiter aus.

Die Gemeinde habe den Bürgerpreis für Mitbürger vorgesehen, die im Hintergrund auf verschiedenen Ebenen, in unterschiedlichen Bereichen für ihren Ort und ihre Gemeinschaft als „stille Helden“ wirken würden, so Menke. Maria Purtik ist die sechste Preisträgerin der Gemeinde nach Reinhold Krämer, Heinrich (Heiner) Pohlmann, Gertrud Stahl, Hans-Joachim Riedel und Horst Maronn. Ihre Namen sind auf der im Rathaus hängenden hölzernen Ehrentafel eingetragen, die von der Hofgemeinschaft Lichtblick bei Einführung des Bürgerpreises 2018 angefertigt wurde.