Von Lena Weimer | 30.11.2022, 11:38 Uhr Bramscher Nachrichten
Das Thema „Campingplatz in Nellinghof“ ist noch nicht vom Tisch.
Jedenfalls nicht, wenn es nach dem Bauausschuss der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden geht.
Der hat in seiner jüngsten Sitzung in geheimer Abstimmung denkbar knapp eine Änderung des Flächennutzungsplans empfohlen - und somit den Weg für ein Planverfahren geebnet.
Wie es mit den Plänen des Investors Guido Oevermann für einen möglichen Campingplatz auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Schierberger Krug weitergeht oder ob das Projekt in der Bauerschaft Nellinghof ganz abgeschrieben wird, schien auch in der Bevölkerung auf großes Interesse stoßen. Das wurde angesichts des gut besuchten Zuschauerranges im Sitzungssaal des Rathauses deutlich.
Positive und negative Auswirkungen sollen auf den Tisch
Bürgermeister Ansgar Brockmann verdeutlichte vorab, dass es sich bei einem Entschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans zugunsten einer „Sonderbaufläche Camping“ noch um eine vorbereitende Planung handele. Wenn der Rat, so Brockmann, für die Änderung stimme, werde ein Bauleitplanverfahren eingeleitet, bei dem sowohl die positiven als auch negativen Auswirkungen eines Campingplatzes am angedachten Standort betrachtet und ausgewertet werden.
Privatpersonen und Träger öffentlicher Belange könnten im Zuge des Verfahrens ihre Stellungnahmen bei der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden abgeben. Erst nach Auswertung dieser würde zu einem späteren Zeitpunkt ein Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden. Der Beschluss für oder gegen die Änderung des Flächennutzungsplans soll laut Brockmann als „ein Grundsatzbeschluss“ zum Thema Campingplatz angesehen werden.
Circa 35 Stellplätze für Wohnwagen - mit Bioladen und Café
Das Projekt des Investors Guido Oevermann, der auf dem Gelände des ehemaligen Gasthauses Schierberger Krug einen Campingplatz für die Generation „40 Plus“ (circa 35 Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen mit Bioladen und Café) plane, ist sowohl in den kommunalen Gremien als auch in der Bevölkerung teilweise auf starke Kritik gestoßen und wurde unter anderem bei einer Bürgerversammlung im Gasthaus Pohlmann sehr emotional diskutiert, blickte der Bürgermeister zurück.
Gespräche zwischen Investor und Anwohnern
Eigentlich sollte der Grundsatzbeschluss zur Bauleitplanung bereits nach der Sommerpause im zurückliegenden September/Oktober fallen. Oevermann habe die Gemeinde jedoch um eine Verschiebung gebeten, um mit den Anwohnern in Nellinghof Gespräche führen zu können, um „die Situation für beide Seiten optimaler gestalten zu können“, so Brockmann. Diese Gespräche hätten nun stattgefunden.