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Die Zahl der Schüler in Neuenkirchen-Vörden wächst weiter.

Nicht nur deshalb steigen auch die Kosten der Gemeinde zur Unterhaltung der Schulen.

Quelle Bramscher Nachrichten 01.12.2022

Aus dem von Kämmerin Doris Suhrenbrock vorgelegten Zahlenwerk in der letzten Sitzung des Schulausschusses in Neuenkirchen-Vörden wurden zwei Schlussfolgerungen deutlich:

Die Kurve der Statistik mit den Schülerzahlen in der Gemeinde zeigt mittelfristig nach oben.

Außerdem ist der Nachwuchs den Bürgern nicht nur lieb, sondern auch teuer, denn auch die Kosten für die Schulen steigen in den nächsten Jahren deutlich an.

Umfangreiches Zahlenmaterial

Es war schon ein recht umfangreiches Zahlenwerk, das Suhrenbrock dem Ausschuss präsentierte. Über den Zeitraum der vergangenen vier Jahre betrachtet, stiegen demnach die Schülerzahlen an der Grundschule Neuenkirchen von 234 im September 2019 auf 270 im vergangenen September. In Vörden stiegen die Vergleichszahlen von 181 auf 192. Die Oberschule hat einen Anstieg der Schülerzahlen von 418 auf 433 zu verzeichnen. Die Anzahl der Inklusionsschüler, also solcher mit Behinderung, habe sich in den vergangenen Jahren stabilisiert, so Suhrenbrock.

Für die kommenden Jahre sind weitere Steigerungen zu erwarten, wie aus den Zahlen des Meldeamtes gefolgert werden kann. Sind im Geburtsjahrgang 2016/2017 noch 101 Kinder gemeldet, die in diesem Jahr eingeschult wurden, sind es im Geburtsjahr 2021/2022 bereits 127 Kinder, für die 2028 die Einschulung ansteht.

Ab dem Schuljahr 2025 werden beide Grundschulen voraussichtlich drei Klassen pro Jahrgang einrichten müssen, bisher sind es in Vörden noch zwei. Bei den Einschulungszahlen können sich durch Zu- oder Wegzüge noch Änderungen ergeben.

Bei der Prognose für die Oberschule wurden Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zugrunde gelegt. Danach wechseln 55 bis 60 Prozent der Grundschüler in diese Schulform. Nach Hochrechnungen der Verwaltung werden im kommenden Schuljahr 67 Kinder die fünfte Klasse der Oberschule besuchen, in zehn Jahren werden es 90 sein. Bei den weiterführenden Jahrgängen müssen zusätzlich einige „Rückläufer“, zum Beispiel vom Gymnasium, hinzugerechnet werden.

Deutliche Kostensteigerungen

Die Kosten für den allgemeinen Betrieb der drei Schulen (ohne Sporthallen) steigen deutlich. Lagen sie 2021 bei gerundet 821.000 Euro, rechnet die Kämmerin für 2026 bereits mit 1.235.000 Euro. Als Beispiel für den Anstieg der Kosten erläuterte sie die Energiekosten der Oberschule: Betrugen die Bewirtschaftungskosten, zu denen die Energiekosten gehören, im laufenden Jahr 136.000 Euro, müssen für 2023 bereits 214.000 Euro eingeplant werden.

Die Investitionen der nächsten Jahre im Schulbereich bleiben zumindest bis 2025 auf sehr hohem Niveau. War in den vergangenen Jahren die Grundschule Vörden mit ihrem An- und Umbau der Hauptkostenfaktor, wird es bis 2025 die Erweiterung der Grundschule Neuenkirchen sein, für die rund 3,8 Millionen Euro eingeplant sind.

Für die Schulerweiterung wurde die Kanzlei Depner mit der Durchführung eines EU-Vergabeverfahrens zur Beschaffung von Planungsleistungen beauftragt. Seit September befindet sich die Gemeinde in Abstimmungsgesprächen über die Ausschreibungsunterlagen mit dem Landkreis Vechta.

Der Ausschuss stimmte dem Haushaltsentwurf – Schuletat zu.