Einstimmig hat der Umweltausschuss des Rates in Neuenkirchen-Vörden empfohlen, in der Gemeinde ein Energiemanagementsystem zu implementieren

, ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten sowie die Stelle eines Klimaschutz-Managers zu schaffen.

Ein Energiemanagementsystem biete die beste Möglichkeit, den Energieverbrauch und die Versorgungssituation der Kommune zu erfassen und eine strategische Steuerung vorzunehmen, hieß es dabei. Die Gemeinde erhofft sich, so Einsparungspotenzial zu entdecken, das zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs führen soll.

Anschubförderung aus Bundesgeldern möglich

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert in einem Anschubprogramm bis zu 70 Prozent der Gesamtausgaben für ein entsprechendes Managementsystem (u.a. Software und Messtechnik), für zusätzlich beschäftigtes Fachpersonal sowie für Dienstleister, die beim Aufbau und Betrieb des Energiemanagements unterstützend tätig seien.

In einem ersten Schritt sollen die Energiezähler der örtlichen Schulen, der Kindertagesstätten, des Rathauses und der Kläranlage digitalisiert werden, damit die dortigen Verbrauchsdaten automatisch in der neu zu beschaffenden Software verarbeitet werden können. Über dieses Programm könne dann auch ein Energiebericht erstellt werden, zu dem übrigens alle Kommunen in Deutschland verpflichtet seien.

Daten als Grundlage für kommunales Klimaschutzkonzept

Die durch das Energiemanagement gewonnen Daten seien zudem Grundlage eines noch zu erstellenden, integrierten Klimaschutzkonzepts. Alle Fraktionen im Umweltausschuss (CDU, SPD/FDP, IGNV) sprachen sich für dessen Anfertigung aus.

Es ist an der Zeit, ein eigenes Klimaschutzkonzept zu erstellen“, sagte auch Bürgermeister Ansgar Brockmann. Die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden versuche, gerade im Hinblick auf Bauvorhaben Aspekte des Klima- und Umweltschutzes zu berücksichtigen. Allerdings fehle hierfür bislang eine klar definierte Strategie, gestand der Rathauschef ein. Das solle künftig anders werden.

 

Vollzeitstelle für einen Klimaschutzmanager

In der Verwaltung eine Vollzeitstelle für die Aspekte Energiemanagement und Klimaschutz zu schaffen, fand ebenfalls die Zustimmung der Ratsmitglieder im Ausschuss. Die entsprechende Person wird dann wohl den Titel Klimaschutz-Manager tragen. Die finale Entscheidung dazu trifft aber der komplette Rat in seiner Sitzung am 11. Oktober 2022.