Der Anbau ist fast fertig

Keine starren Klasseneinteilungen mehr / Zweiter Bauabschnitt an der Grundschule Vörden folgt

( Quelle Bramscher Nachrichten vom 23.06.2022 )

Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man den aktuellen Stand bei der Erweiterung der Grundschule Vörden zusammenfassen.
Mit einigen Monaten Verzögerung nähert sich der zweigeschossige Anbau nämlich jetzt der Fertigstellung. Lediglich einige kleinere Arbeiten und eine Bauendreinigung müssten laut Doris Suhrenbrock von der Gemeindeverwaltung noch vorgenommen werden, erfuhren die Mitglieder des Schulausschusses der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden in ihrer jüngsten Sitzung in der Pausenhalle.
Die bereits in der Sporthalle gelagerten Schulmöbel sollen in der kommenden Woche ihren neuen Platz im Anbau finden. Nach Fertigstellung dieses ersten Bauabschnitts folgt der Um- sowie Ausbau des Bestandsgebäudes.
Schulleiter Ben Bramlage führte die Kommunalpolitiker durch die neuen Räumlichkeiten und erklärte das Schulkonzept der Jahrgangsbereiche. Sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Geschoss sind zwei Unterrichtsräume sowie ein großer sogenannter Marktplatz als Verbindungsstück entstanden. Starre Klasseneinteilungen sollen so auch räumlich der Vergangenheit angehören.
Im neuen Anbau sollen langfristig der dritte und vierte Jahrgang ihr neues Zuhause finden. Zum Übergang sei es jedoch auch denkbar, dass die „jahrgangsgemischte Eingangsstufe“ dort unterrichtet wird. Ab dem kommenden Schuljahr 2022/23 beabsichtigt die Schule, den ersten und den zweiten Schuljahrgang als pädagogische Einheit mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen umzugestalten.
Bufdi-Stellen werden geschaffen Vor der Besichtigung des Anbaus beschlossen die Mitglieder des Schulausschusses zudem einstimmig, jeweils eine Stelle des Bundesfreiwilligendienstes an der Vördener sowie der Neuenkirchener Grundschule schaffen zu wollen. Der Schulverbund Neuenkirchen-Vörden hatte beantragt, diese Stellen an den beiden Grundschulen der Gemeinde zu installieren.
„Der Bundesfreiwilligendienst bietet für die Lehrkräfte eine Möglichkeit der Entlastung sowie für die jungen Freiwilligen eine gute Möglichkeit, ein mögliches Berufsbild kennenzulernen“, meinte Doris Suhrenbrock. Ein gutes Einsatzfeld sei insbesondere die Nachmittagsbetreuung an beiden Grundschulen. Mindestens sechs, maximal 18 Monate könnte ein solcher Freiwilligendienst geleistet werden. Zwölf Monate seien jedoch der Regelfall.
Suhrenbrock betonte in dem Zusammenhang, dass die jungen Freiwilligen dabei nicht als Ersatz-, sondern als zusätzliche Kräfte verstanden werden müssten. Die alleinige Aufsicht einer Gruppe sei beispielsweise nicht vorgesehen.
Kosten von jährlich 4000 Euro Sämtliche Fraktionen schlossen sich der Argumentation der Gemeindeverwaltung und des Schulverbundes an. Als monatliches „Taschengeld“ soll der Höchstsatz von derzeit 423 Euro gezahlt werden. Abzüglich eines gewährten monatlichen Zuschusses in Höhe von 300 Euro des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben sowie weiterer entstehender Seminargebühren würde eine Stelle die Gemeinde damit rund 4000 Euro im Jahr kosten.