Bauerschaft Astrup soll lieber moderat wachsen

 Quelle Bramscher Nachrichten

Neuenkirchen-Vörden Die Bauerschaft Astrup in Neuenkirchen-Vörden könnte mittelfristig noch einmal moderat wachsen. Die Ausweisung von bis zu sechs neuen Baugrundstücken in diesem Außenbereich hält eine stattliche Zahl von Ratsmitgliedern für denkbar.
Die jüngste Sitzung des Bauausschusses jedenfalls machte deutlich: Das Ansinnen eines Flächenbesitzers und Antragstellers, 20 bis 25 neue Baumöglichkeiten zu schaffen, findet unter den Ortspolitikern aus Neuenkirchen-Vörden einmal mehr keine Mehrheit. Dafür aber vielleicht „eine kleine Lösung als Kompromiss“, wie CDU-Ratsherr Karl-Heinz Rohe, Sven große Sextro (Wählergemeinschaft IGNV) und Günter Plohr (SPD/FDP-Fraktion) es fast gleichlautend formulierten. Die kommenden Monate müssen nun zeigen, ob nach dem Bauausschuss auch der gesamte Rat dieses Ziel verfolgen will.
„Der Bedarf an Bauplätzen ist und bleibt riesig“, hatte Bauamtsleiter Jürgen Rolfsen zuvor berichtet. „Wir wollen den Bestand der Bauerschaften sichern“, ergänzte Bürgermeister Ansgar Brockmannund betonte mit Blick auf Astrup, „eine kleine Erweiterung könnte da wohl hinpassen“.
Der Verwaltungschef nannte es „eine Lösung mit Augenmaß“. Bauausschussvorsitzender Andreas Frankenberg (SPD) regte zudem an, jetzt noch einmal gezielt das Gespräch mit den Bürgern in der Bauerschaft zu suchen, um deren Meinung zu einer moderaten Erweiterung abzufragen.
Eine kleine Lösung würde der Gemeinde zudem die Option erhalten, langfristig – nicht weit der Splittersiedlung Astrup entfernt – die im Flächennutzungsplan bereits eingetragene Ortsumgehung Vörden-Nord zu realisieren. Diese Straße diene laut der Vorlage der Gemeindeverwaltung „zur erheblichen Entlastung der Ortslage Vörden“ und stelle folglich „ein bedeutendes, städtebauliches Planungsziel“ dar. Eine exakte Trassenführung der Umgehung werde sich aber erst nach einer umfassenden Planung ergeben, heißt es weiter.
Im Ortsteil Vörden selbst gibt es unabhängig zu den Überlegungen für Astrup momentan drei Baugebiete, die in absehbarer Zeit entwickelt bzw. erweitert werden sollen: „Koppeln-Süd“ nahe der L76 und Im Eichengrund, „Auf den Höften/Im Nörtebruch“ nahe Mühlendamm und „Hörster Kämpe“ zwischen Sportplatz und L76/Lindenstraße.