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Ausschuss empfiehlt Investoren-Modell

Quelle / Bramscher Nachrichten

Nicht im Regen stehen gelassen werden sollen die Feuerwehrkameraden in Vörden. Dass ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden muss, ist für die Ortspolitiker unbestritten. Hans Schmutte

Der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Vörden soll über ein sogenanntes Totalunternehmer-Modell realisiert werden. Das schlagen zumindest die Mitglieder des Umweltausschusses des Rates einmütig vor.
Obwohl nach den jüngsten Berechnungen der Berliner VBD-Beratergesellschaft das Gebäude wahrscheinlich über sechs Millionen Euro – statt der einst geplanten gut vier Millionen – kosten dürfte, waren sich die Ortspolitiker im Gremium schnell einig: Der Bau ist notwendig.
Grundstück wird an der Lindenstraße/L76 liegen Seit rund 15 Jahren, so Bürgermeister Ansgar Brockmann im Rückblick, gebe es Planungen für ein neues Feuerwehrhaus in Vörden. Diese Never-ending-Story sei jetzt allerdings auf einem guten Weg, doch noch ein versöhnliches Ende zu finden, weil die notwendigen Beschlüsse bereits vom Gemeinderat gefasst worden seien. Auch die erforderlichen Grundstücke an der Lindenstraße (L76) stünden nach intensiven Verhandlungen mit den Eigentümern inzwischen zur Verfügung. Zur Realisierung des Projektes zeigte die Verwaltung in einer Vorlage zwei unterschiedliche Wege auf. Die erste Möglichkeit wäre der konventionelle Weg mit der Gemeinde als Bauherrin des Feuerwehrgebäudes, wobei die finanziellen Mittel wahrscheinlich durch Kredite beschafft werden müssten. Variante zwei setzt auf das Totalunternehmer-Modell (TU), bei dem ein Investor das Gebäude nach den Vorstellungen der Kommune baue und es anschließend für einen festgelegten Zeitraum an die Gemeinde vermiete.
Auch Gutachter für die TU-Variante Die VBD empfiehlt in ihrem Gutachten eben dieses, das TU-Modell, weil es einen Wirtschaftlichkeitsvorteil in Höhe von 422 400 Euro im Vergleich zur klassischen Realisierung durch die Gemeinde erwarten lasse. Auch Günter Plohr (SPD/FDP-Fraktion) plädierte im Ausschuss für die TU-Alternative. Geringere Kosten, eine zügigere Realisierung und das Schonen von Personalressourcen in der Verwaltung waren seine Argumente.
Außerdem war Plohr der Meinung, dass die jährlichen Belastungen durch eine Streckung des Finanzierungszeitraums von 20 auf 30 Jahre verringert werden sollten. So werde es auch in dem VBD-Gutachten angeregt, betonte er.
Auch Josef Schönfeld (Wählergemeinschaft IGNV) bevorzugte das TU-Modell, fragte allerdings nach den Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt. Außerdem müsse die Antwort der Kommunalaufsicht abgewartet werden, die nach den Vorgaben der niedersächsischen Kommunalverfassung kreditähnliche Rechtsgeschäfte dieser Art erst genehmigen müsse, so Schönfeld. Eine europaweite Ausschreibung des Vorhabens wird in jedem Fall erforderlich sein und ist bereits innerhalb der Gemeinde in Vorbereitung.
Rafael Zelechowski (CDU) begründete sein Votum für die TU-Variante unterdessen mit mehr Planungssicherheit, bei der ein zeitlicher und finanzieller Rahmen klar vorgegeben sei. Die Union reihte sich damit ein und sorgte für eine einstimmige Empfehlung des Ausschusses.
Gesamter Rat entscheidet in Sitzung Anfang März Die Höhe der Investitionssumme, immerhin rund 50 Prozent über den bisherigen Planungen, war übrigens kein Diskussionsthema während der öffentliche Sitzung, weil die Notwendigkeit eines Neubaus in Vörden allgemein anerkannt wird.
Der gesamte Rat wird sich nun in seiner Sitzung am 1. März final zum Finanzierungsmodell äußern.