Neuenkirchen-Vörden. Ein Corona-Testzentrum gibt es in Neuenkirchen-Vörden ab sofort an der Hörster Heide 7.

 Nach der Absage des im „Unter Tage 3.0“ geplanten Weihnachtsmarktes hat Oliver Kettler auf dem großen Firmengelände ein Testzentrum quasi aus dem Boden gestampft. Wer die Auffrischungsimpfung gegen das Covid 19-Virus noch nicht hat, benötigt für den Einlass in bestimmte Einrichtungen, auch in Bussen und Bahnen, derzeit einen professionellen Antigen-Schnelltest. Die Angebote hierfür hinken der Nachfrage allerdings noch überall hinterher. 

Diesem Mangel begegnet Olli Kettler mit seinem Testzentrum in der Nähe der Autobahnausfahrt. Auf dem geräumigen Gelände werden jetzt nicht nur samstags von 9 bis 18 Uhr Tannenbäume verkauft, sondern täglich durchgehend von 8 bis 20 Uhr auch kostenlose Schnelltests angeboten.

Nachts geschottert

Nach der Betriebserlaubnis durch den Landkreis Vechta musste es ganz schnell gehen. „Donnerstag sind wir nachts angefangen zu schottern“, erzählt der Event-Manager, der im Ort für seine Tatkraft und Flexibilität bekannt ist und mit seinen Mitarbeitern zusammen alles selber macht. Befestigt wurde ein langer Fahrstreifen, denn das Testen erfolgt als „Drive in“ unter dem Pagodenzeltdach. 

Für einen Probelauf setzt sich Mitarbeiter Michell van Eysden an das Steuer seines Pkw. Kollegin Dörte Otte gesellt sich in Schutzkleidung dazu. Im großen Zelt dahinter warten weitere Mitarbeiter. Drei sind es pro Schicht. Einer nimmt die Personalien auf, wofür ein Lichtbildausweis zwingend erforderlich ist. Der Nächste testet und der Dritte erledigt „die Bürokratie“, erklärt Olli Kettler und meint damit auch das Herausschicken der E-Mail an die getestete Person oder das Aushändigen einer Bescheinigung.

Testen ohne Termin

Offiziell los geht es am Donnerstag, 9. Dezember 2021. Einen Termin benötigt man im Augenblick noch nicht. „Falls der Andrang steigt, können wir zweispurig fahren“, sagt Kettler. Dann solle es eine Spur mit und eine ohne Terminvereinbarung geben. Alles ist gut ausgeschildert. Rund 30 Leute in Voll- und Teilzeit habe er bereits fest eingestellt, darunter 15 seiner bisherigen Mitarbeiter, aber auch drei Krankenschwestern, die neben ihrem Teilzeitjob mithelfen. Alle Mitarbeiter wurden vom Landkreis Vechta geschult. 

Der Abstrich erfolge übrigens tief im Nasenraum, betont der Hörstener. Wer von der Autobahn oder aus Richtung Neuenkirchen kommt, hat freie Zufahrt zum Gelände. Wer aus Vörden kommt, muss sich eine Umleitung suchen, da ein Teil der Hauptstraße gerade wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist.