Die neuen Potenzialflächen für Windräder bleiben in Neuenkirchen-Vörden ein ganz heißes Thema. Vor allem die Folgen, die die neue Berechnung von Flächen für die Abstände zu Wohnhäusern haben könnte, macht Bürgern Sorgen.

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Ihrer Frustration und Wut ließen einige betroffene Bürger freien Lauf, nachdem sie die Debatte des Gemeinderates zum Thema zusätzliche Flächen für Windenergieanlagen (WEA) verfolgt hatten. Der Rat hatte intensiv über dieses Thema diskutiert und der Beschlussempfehlung der Verwaltung zur weiteren Vorgehensweise zugestimmt.

Danach wird die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden eigene Verfahren zur Benennung von weiteren Flächen für die Nutzung der Windenergie einleiten. Dadurch solle der Landkreis Vechta bei dem Erreichen der ihm vom Land vorgegebenen Flächenziele unterstützt werden. Die Auswahl der Bereiche, auf denen WEA gebaut werden können, erfolgt in der nächsten Sitzungsschiene im Mai/Juni.

Türme dürfen direkt auf die Grenze

Bauamtsleiter Jürgen Rolfsen erläuterte den Ratsmitgliedern und zahlreich erschienen Zuhörern ausführlich den Sachstand. Nachdem erst am 17. April 2024 vom Landtag die gesetzliche Grundlage für die geforderte zusätzliche Ausweisung für WEA geschaffen wurde, ist dort auch geregelt, dass die Flächenberechnung nach der Rotor-Out-Methode vorzunehmen ist. Danach kann der Turm der WEA direkt auf die Grenze des Plangebietes gebaut werden, da die Rotorblätter sich außerhalb dieser Fläche befinden dürfen.

Plötzlich sind alle Flächen viel kleiner

Die Gemeinde hat, wie alle Kommunen im Landkreis Vechta, die Rotor-In-Berechnung angewandt, wobei die Flügelspitzen nicht über die Grenze des Plangebietes herausragen dürfen. Die unterschiedliche Berechnungsgrundlage hat fatale Folge für die Gemeinde, da die bisher ausgewiesenen Flächen für WEA sich erheblich verkleinern.